Infolge der Corona-Pandemie war es 2021 nur kurzzeitig möglich, Natur- und Umweltbildung der Schulen und Kindergärten persönlich zu unterstützen. Wie schön, dass im Herbst 2021 unter Einhaltung
der AHA-Regeln sowie der 3 G-Regeln ein Waldprojekt durchgeführt werden konnte:
So freuten sich die Schülerinnen und Schüler der 3d der Joseph-Kehrein-Schule Montabaur besonders, als Frau Klapthor, Bildungsexpertin der Ortsgruppe Montabaur und Umgebung, sie besuchte.
Begleitet wurde sie von Fagus, dem Buchenwichtel, der in kurzen Geschichten den Kindern von seinen Sorgen um die Wälder am Köppel berichtete. Bestens durch ihre Klassenlehrerin Frau Lydia B.
Ketzer vorbereitet, beteiligten sich die Kinder sehr interessiert.
Aus dem Fundus des Naturschutzzentrums Holler waren auch Baummarder-, Eichhörnchen- und Kleiber-präparate im Klassenzimmer und animierten die Kinder sich intensiv mit dem Leben dieser Tiere,
ihren Beziehungen zueinander und den Folgen der Wald-schäden zu beschäftigen.
In der Folgewoche stand die Erkundung eines Waldes an. Der durch trockene Jahre und den Borkenkäfer veränderte Stadtwald am Biebrichsbach wurde erforscht.
Frau Ketzer berichtet:
„Am Freitag, dem 5. November, unternahm die Klasse 3d der Joseph-Kehrein-Schule Montabaur zusammen mit der Biologin Frau Ute Klapthor vom NABU und der Klassenlehrerin Frau Lydia B. Ketzer eine
Waldexkursion am Biebrichsbach.
Dort konnten die Drittklässler gesunden und geschädigten Wald miteinander vergleichen sowie die Spuren des Borkenkäfers und die Zusammenhänge seines Wirkens mit dem Klimawandel besser verstehen.
Auch Ansiedlungen von Pionierpflanzen auf den Kahlflächen, die eine neue Strauchschicht bilden, konnten gut erkannt werden. Die Stockwerke des Waldes, welche die Schülerinnen und Schüler im
Sachunterricht zuvor in der Theorie kennengelernt hatten, waren nun in natura zu betrachten.
Als Waldforscher*innen betätigten sich die Kinder dann intensiv, als Frau Klapthor mit ihnen Untersuchungen von Kompost- und Waldbodenproben durchführte. Sie erforschten das „Recycling“ im Wald
und gingen der Frage auf den Grund, was mit dem „Abfall“ im Wald geschieht.
Als Beispiel schauten sich die Kinder den Blattabbau und die Humusbildung aus dem Herbstlaub genauer an. Ausgestattet mit Schaufeln, Lupen und Pinzetten fanden sie viele kleine Waldbewohner in
ihren Proben, wie Würmer, Käfer, Schnecken, Asseln und Pilze und konnten so gut nachvollziehen, wie wichtig deren Arbeit, nämlich das Zerkleinern der Waldabfälle, für die Bildung neuer
fruchtbarer Erde ist.“
Zwischen dem konzentrierten Forschen sorgten Waldspiele für Bewegung und Spaß der Schülerinnen und Schüler.
Beim Rückweg nutzte die Gruppe den Spielplatz am Quendelberg.
Eine positive Beziehung zu Lebewesen und ihrer Umwelt ist die wichtigste Basis für die Natur- und Umweltbildung bei Kindern, der NABU leistet dafür wichtige Beiträge. Interessante
Walderlebnisse sind wirkungsvolle Gelegenheiten, bei denen es den Kindern leicht fällt, Einblicke in das Zusammenwirken in Ökosystemen zu nehmen. Die Selbstregulation durch das Nachwachsen von
Bäumen und Sträuchern auf dem Gebiet des abgeholzten Waldes war zudem ein schönes Beispiel für die Selbstheilungskraft der Natur.
Am Beispiel des Waldabfalls (Herbstlaub) erkannten die Schülerinnen und Schüler, dass die Natur Energie und Ressourcen nie unnötig verschwendet. Sie lernten einen nachahmenswerten Kreislauf
von Wertstoffen kennen, von dem viele Tiere, Pilze, Bakterien und die Bäume selbst profitieren. Ganz konsequent wurden die Abfallstoffe, die der natürliche Kreislauf nicht so einfach beseitigen
kann, mitgenommen und im Hausmüll entsorgt.
Ein herzliches Dankeschön für das große Interesse an der heimischen Natur gilt der 3d und ihrer Klassenlehrerin Frau Ketzer sowie der hilfreichen Begleitung durch Frau Schüppel.
In den Wintermonaten sinken die Temperaturen und wir können mit Schneefall und Eis auf Seen und kleinen Bächen rechnen. In dieser kalten Jahreszeit wollen viele Menschen etwas für die Vogelwelt tun. Zwar zeigen Untersuchungen: Die Vogelfütterung in Städten und Dörfern kommt nur etwa 10 bis 15 Vogelarten zugute. Dazu gehören Meisen, Finken, Rotkehlchen und diverse Drosseln. Aber dennoch können wir die kleinen Piepmätze bei ihrer Futtersuche im Winter unterstützen.
Winterfütterung ist aber noch aus einem weiteren Grund sinnvoll: „Menschen können dabei die Vögel aus der Nähe beobachten und das sogar mitten im Dorf oder in der Stadt. Sie bringt dem Menschen die Vogelwelt näher“, betont Isabelle Thomé, Leiterin der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald. An den Futterstellen lassen sich die Tiere aus nächster Nähe beobachten. So ist das Füttern nicht nur ein Naturerlebnis, sondern vermittelt zudem Artenkenntnis. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben. Die meisten engagierten Naturschützer haben einmal als begeisterte Beobachter am winterlichen Futterhäuschen begonnen.
Welches Futter man den gefiederten Freunden anbieten kann, erklärt der NABU: „Als Basisfutter, das im Zweifel von fast allen Arten gefressen wird, eignen sich Sonnenblumenkerne. Bei ungeschälten Kernen fällt zwar mehr Abfall an, dafür verweilen die Vögel aber länger an Ihrer Futterstelle. Freiland-Futtermischungen enthalten zusätzlich andere Samen unterschiedlicher Größe, die von verschiedenen Arten bevorzugt werden,“ weiß Isabelle Thomé. Die häufigsten Körnerfresser an Futterstellen sind Meisen, Finken und Sperlinge. In Rheinland-Pfalz überwintern daneben auch Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunellen, Amseln oder Zaunkönige. „Für sie kann man Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie in Bodennähe anbieten. Dabei ist darauf zu achten, dass dieses Futter nicht verdirbt“, verdeutlicht Thomé. Für am Boden pickende Arten bieten sich Futtertische an, die direkt auf die Wiese gestellt werden können.
Insbesondere Meisen
lieben auch Gemische aus Fett und Samen, die man selbst herstellen oder als Meisenknödel kaufen kann. „Achten Sie beim Kauf von Meisenknödeln und ähnlichen Produkten darauf, dass diese nicht, wie
leider noch häufig üblich, in Plastiknetzen eingewickelt sind“, empfiehlt Isabelle Thomé. „Vögel können sich mit ihren Beinen darin verheddern und schwer
verletzen.“ Als Futter grundsätzlich ungeeignet sind alle gewürzten und gesalzenen Speisen. Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Vögel
aufquillt.
Grundsätzlich empfiehlt der NABU für die Fütterung ein so genanntes Futtersilo, weil darin das Futter vor Nässe und Witterungseinflüssen geschützt ist. Außerdem wird im Silo im Gegensatz zu den
offenen Futterhäuschen die Verunreinigung durch Vogelkot verhindert. Wer dennoch ein offenes Futterhäuschen nutzt, sollte es unbedingt täglich reinigen. Außerdem sollte keine Nässe ins Futterhaus
eindringen, da sich ansonsten Krankheitserreger ausbreiten.
Langfristig hilft den gefiederten Gästen eine naturnahe Gestaltung des Gartens. Hierzu können heimische, beerentragende Sträucher gepflanzt oder Wildblumen gesät werden. Zusätzlich empfiehlt sich bei wärmeren Temperaturen ein Wasserangebot. So halten sich die gefiederten Gäste das ganze Jahr gerne in unserer Nähe auf.
Wer Interesse an der Vogelbeobachtung hat, kann vom 6. bis 9. Januar 2022 an der „Stunde der Wintervögel“, die bereits zum elften Mal stattfindet, teilnehmen. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen Naturfreund*innen auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Den passenden Meldebogen und ein Portrait der 35 häufigsten Wintervogelarten finden Sie auf www.nabu.de.
Als heimische Wildtiere sind Wölfe ein Bestandteil unserer Natur und auch der Kulturlandschaften. Der NABU Rheinland-Pfalz weiß, dass die Ausbreitung der Wolfsbestände in Deutschland neue Herausforderungen mit sich bringt. Gerade in dichter besiedelten Gebieten, in denen häufig Weidetiere gehalten werden, wie hier im Westerwald, sind diese hoch. Die vermehrt stattgefundenen Risse in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld sorgten für Diskussionen, ab wann von einem problematischen Verhalten eines Wolfes gesprochen werden kann.
Beim Umgang mit dem Wolf steht die Sicherheit des Menschen an erster Stelle. So ist es auch im Wolfsmanagementplan des Landes Rheinland-Pfalz festgehalten. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass Wölfe dem Menschen gewöhnlich ausweichen, bevor dieser das Tier überhaupt bemerkt. Damit von einem problematischen Verhalten eines Wolfes gesprochen werden kann, muss ein Wolf, nach Auskunft des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM), ein artuntypisches Verhalten gezeigt haben. Das Überwinden mehrerer nicht oder nicht ausreichend gesicherter Weidezäune oder auch das einmalige Überwinden eines gesicherten Zaunes machen den Wolf nach Bundesnaturschutzgesetz noch nicht zu einem Tier mit artuntypischem Verhalten. Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) hat zudem herausgefunden, dass die meisten Schäden dort entstehen, wo Wölfe neue Territorien etablieren. Sobald die Schutzmaßnahmen entsprechend angepasst wurden, gehen die Schäden nach 1–2 Jahren zurück.
Wie bei anderen gefährdeten Wildtierarten auch, gelten für den Wolf nach wie vor die Vorgaben des europäischen Artenschutzrechts, die Entwicklung einer sich selbst erhaltenden Population zu ermöglichen. Ob das gelingt, hängt in hohem Maße davon ab, ob bei der Bevölkerung und insbesondere bei den Weidetierhalter*innen eine Akzeptanz für die Tierart geschaffen oder erhöht werden kann. „Zunächst muss alles getan werden, um dem Wolf das Herankommen an Schafe, Ziegen oder Damwild so schwer wie möglich zu machen“, sagt NABU-Wolfsbotschafter Willi Faber. „Wenn ein Wolf mehrfach nach den vorgegebenen Standards gesicherte Zäune überwindet, so muss der Schutz verbessert werden. Hilft das nicht, kann der Wolf mit einem Sender versehen und Vergrämungsmaßnahmen, wie z.B. Gummigeschosse, eingesetzt werden. Erst an letzter Stelle steht die Entnahme eines Tieres mit problematischem Verhalten.“
Eine konsequente Entnahme von Wölfen, die Nutztiere reißen, ist konkret schwer umsetzbar und führt eher zur Verschlechterung der Situation vor Ort. „Denn hier muss überprüft werden, ob es sich um ein Jungtier oder ein Elterntier handelt,“ sagt Faber. „Junge Wölfe, die aufgrund eines fehlenden Vorbildes nicht gelernt habe, zu jagen, wählen eher die leichter zu erbeutenden Weidetiere aus.“ Auch eine feste Abschussrate kann nicht verhindern, dass irgendwann wieder ein Tier einwandert, das sich möglicherweise auf nichtgeschützte Weidetiere spezialisiert. Eine Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht ist nicht EU-rechtskonform. „Viel effektiver ist ein wirkungsvoll umgesetzter Herdenschutz mit sicheren Zäunen, die eine ausreichende Spannung aufweisen, und ggf. der Einsatz von Herdenschutzhunden.“
Beim Umgang mit dem Wolf ist es wichtig, einen guten und nachhaltigen Interessenausgleich zwischen den Bedürfnissen des Menschen und der Wildtiere zu schaffen. Aus Sicht des NABU sind hier eine sachliche Information der Bevölkerung sowie eine lösungsorientierte Zusammenarbeit von Naturschutz-, Jagd- und Landwirtschaftsverbänden, Weidetierhalter*innen, Wissenschaft und Behörden wichtig. Zu dem ist eine weitere Unterstützung der Weidetierhalter*innen insbesondere bei der Instandhaltung der Schutzzäune nötig. Hierzu hat das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) ab dem 1. November 2021 neben den bisherigen Fördermöglichkeiten eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Pflege der Schutzzäune in Aussicht gestellt. Darüber hinaus fordert der NABU ein bundesweites Programm zur Förderung der Weidetierhaltung und eines umfassenden Herdenschutzes, auch aus Mitteln der Agrarförderung. Dies sollte auch präventiv zusätzlich in Gebieten umgesetzt werden, in denen noch keine festen Wolfsterritorien bestehen.
Dem NABU Rheinland-Pfalz ist ein sachlicher Austausch zwischen Naturschützer*innen und Weidetierhalter*innen, auch zur konkreten Situation im Westerwald, ein wichtiges Anliegen. Deshalb bringt er sich aktiv am Runden Tisch „Großkarnivoren“ sowie bei der weiteren Bearbeitung des Wolfsmanagementplans für Rheinland-Pfalz ein. Hierbei ist eine respektvolle und sachliche Diskussion wichtig, die miteinander anstatt übereinander stattfindet. Der NABU fordert eine fachliche und praktische Unterstützung der Weidetierhalter*innen vor Ort. In Gesprächen mit Politiker*innen auf Landes-, Bundes-, und EU-Ebene setzt sich der NABU für funktionierende Lösungen ein und wirkt an deren Umsetzung mit.
Am 3. Oktober trafen sich 28 Vogelfreunde am Waldspielplatz bei Steinen, um auf Einladung der NABU-Gruppen der Regionalstelle Rhein-Westerwald den Vogelzug am Dreifelder Weiher live zu erleben. Unter fachkundiger Leitung von Herrn Georg Fahl (Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz) trotzten die Teilnehmer dem grauen Himmel und konnten auf ihrer Wanderung um die 45 Vogelarten entdecken. Vom Waldparkplatz aus führte der Weg durch Erlenbruchwald und an Feuchtwiesen vorbei. Hier standen vom Borkenkäfer geschädigte Fichten, unter deren abstehender Rinde jedoch gerne der Waldbaumläufer brütet. Bald kam auch der Dreifelder Weiher in Sicht, auf dem schon von Weitem eine große Anzahl von Kanadagänsen zu beobachten war. Unter diesen konnten die Vogelbeobachter ein Tier mit einer Fehlfärbung am Kopf ausmachen, was auf eine Kreuzung zwischen Kanada- und Nonnengans hinweisen könnte. Auf den Schlammflächen des zum Teil schon abgelassenen Dreifelder Weihers waren auch einige durchziehende Watvögel wie Alpenstrandläufer und Zwergstrandläufer emsig mit der Futtersuche beschäftigt. Außerdem rasteten verschiedene Entenarten wie Krick-, Schnatter- und Stockente auf den Schlammflächen. Neben Kormoran, Rostgans uns Blässhuhn schauten auch einige Haubentaucher vorbei. Während der kurzweiligen Wanderung überflogen ziehende Buchfinkengrüppchen die Exkursion und am Wegesrand ließen sich Star und Schafstelze blicken. Den Höhepunkt bildete jedoch ein jagender Fischadler, den die Teilnehmer während des abschließenden Imbiss durch die Panoramafenster des Haus am See beobachten konnten. Bei einer wärmenden Erbsensuppe, die der NABU spendierte, tauschten sich alle über die gemeinsame Exkursion aus.
Herbstzeit ist Igelzeit. Zu Beginn der kälter werdenden Tage fangen Igel an, sich einen Vorrat für den Winterschlaf aufzubauen. Die Wintermonate sind zehrend und benötigen eine Menge an Energie. Allerdings wird der Aufbau der Reserven immer mehr zum Problem. Aufgeräumte Gärten, Pestizide, Lebensraumzerstörung oder der Rückgang der Nahrungsquelle sind große Hindernisse, die dem Igel gerade im Herbst zusetzen.
Die Gärten in Deutschland stellen einen riesigen Anteil an potenziellem Lebensraum. Oftmals sind diese allerdings steril gehalten und aufgeräumt. Pestizide werden verwendet, um unerwünschte Pflanzen und Tiere zu vertreiben oder abzutöten. Dadurch schwinden auch der Lebensraum und die Nahrungsquellen. Besser wären Gärten mit heimischen Pflanzen, in denen auch Wildkräuter Platz haben. Jetzt im Herbst ist es auch besonders wichtig, die Laubhaufen nicht sofort zu entfernen. In ihnen können Igel ihren Winterschlaf verbringen oder sich tagsüber aufhalten. Auch unter Hecken oder anderen versteckten Stellen halten sich Igel gerne am Tag auf. Arbeiten Sie also behutsam und verwenden Sie keine Laubsauger. Diese verschlingen nicht nur das Laub, sondern auch Kleinstlebewesen, die dem Igel als Nahrung dienen oder können sogar kleine Igel mit einsaugen.
Wenn Sie einen Igel finden, der eindeutig keine Hilfe benötigt, lassen Sie ihn bitte in Ruhe. Igel sind Wildtiere, bei denen der Kontakt mit Menschen nur zu Stress führt. Erst wenn ein Igel augenscheinlich Ihre Hilfe benötigt, dürfen Sie ihn in Ihre Obhut nehmen. Kontaktieren Sie dazu auf alle Fälle fachkundige Unterstützung, zum Beispiel eine Igelauffangstation oder einen igelkundigen Tierarzt. Ziel der Rettung sollte die schnellstmögliche Auswilderung sein. Igel sind keine Haustiere und der längere Kontakt mit Kindern oder tatsächlichen Haustieren kann zu weiterem vermeidbarem Stress führen. Der vorübergehende Unterschlupf sollte dabei zwei Quadratmeter pro Igel entsprechen. Die Behausung kann man mit Zeitungspapierschnipseln ausfüllen. Weitere Infos für den Umgang mit kranken oder verletzten Igeln finden Sie in der Broschüre „Der Igel - Artenschutz vor der Haustür“ des NABU oder bei einer Igelauffangstation.
Wenn Sie sonst dem Igel helfen möchten, kann ein Igelhaus gebaut werden, in dem er einen Unterschlupf findet. Entsprechende Anleitungen finden Sie unter www.nabu.de. Lebendige Blumenwiesen mit heimischen Blütenpflanzen bieten auch eine Gelegenheit, Igel mit Nahrung zu versorgen und auch weiteren Tieren wie Insekten Nahrung und Unterschlupf zu bieten. Eine weitere Möglichkeit ist eine Trockenmauer, die eine reiche Artenvielfalt heranlockt und Schutz und Nahrung bietet. Sie kann ebenfalls sehr gut zur Abgrenzung von Grundstücken oder Gliederung im Garten genutzt werden. Die Anleitungen finden Sie ebenfalls unter www.nabu.de. Reisighaufen sind darüber hinaus ideale Lebensräume, die schnell und einfach angelegt werden können.
Um Igel im Herbst auch noch weiter zu unterstützen, können Sie geeignetes Futter in der Nacht nach draußen stellen. Katzendosenfutter, kurz gebratenes Rinderhackfleisch vermischt mit Igeltrockenfutter oder Haferflocken sind eine gute Wahl. Auch ungewürztes Rührei, in der Pfanne mit etwas Öl gegart mit Haferflocken vermischt oder Geflügelfleisch bieten eine nahrhafte Speise. Niemals sollten Sie Speisereste, Obst oder Milch verfüttern.
Igel sind Zeiger für einen naturnahen Garten mit einer hohen Artenvielfalt. Dieser sympathische Besucher sollte geschützt und aus der Ferne mit Interesse beobachtet werden. Erfreuen Sie sich an diesem Tier, wenn es bei Ihnen vorbeischaut .
In den nächsten Wochen haben kleine und große Naturfreunde die Gelegenheit, mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) einige Fließgewässer des Westerwaldes zu erkunden. Unter Anleitung von Ehrenamtlichen bzw. einer Mitarbeiterin des NABU Rhein-Westerwald können die Teilnehmer die spannenden Lebewesen der Fließgewässer kennen lernen, die sich dort im Bachbett verbergen. Außerdem wird gemeinsam die Bedeutung des Wassers für uns Menschen erforscht.
Ermöglicht werden die drei Bachexkursionen mit unterschiedlichen NABU-Gruppen durch eine großzügige Spende der Nassauischen Sparkasse (Naspa).
Den Anfang macht die Exkursion mit dem NABU Kroppacher Schweiz an die Nister. Diese findet am 4. September 2021 von 14:00-15:30 Uhr statt und wird von Isabelle Thomé von der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald geleitet. Am 11. September folgt von 14:00-16:30 Uhr eine Bachexkursion in die Holzbachschlucht. Das Angebot der NABU-Gruppen Rennerod und Bad Marienberg wird von Christina Schneider durchgeführt, die seit eingen Jahren die NAJU-Rennerod leitet. Abgerundet wird das Ganze durch eine Exkursion in das Gelbachtal mit Roger Best vom NABU Montabaur und Umgebung. Mit ihm lernen die Teilnehmer am 17. September von 16:00-18:00 Uhr das Bachtal bei Montabaur kennen.
Möchten sie mit Ihren Kindern an einer der Bachexkursionen teilnehmen? Dann melden Sie sich bei der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald für den gewünschten Termin an (Tel.: 02602 / 970133 oder Email: info@nabu-westerwald.de). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Über den Treffpuntk werden Sie bei der Anmeldung informiert. Mitzubringen sind Gummistiefel, Regenbekleidung und eine Kopfbedeckung sowie ggf. Verpflegung. Die Teilnahme ist kostenlos, aber die Gruppen freuen sich über eine Spende.
Im Mai beschäftigte sich der Radiosender RPR1 drei Wochen lang mit den häufigsten Singvögeln in Rheinland-Pfalz. In "Kunzes kleiner Vogelkunde" stellte der Moderator jeden Morgen eine andere häufige Vogelart mit ihrem Gesang vor. Isabelle Thomé, Leiterin der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald lieferte dazu jeweils einige kuriose Fakten zu Amsel, Blaumeise & Co.
Am Ende jeder Woche konnten die Zuhörer ihr neu erworbenes Wissen in einem Quizz testen und mit etwas Glück einen Nistkasten für den eigenen Garten gewinnen.
Hier finden Sie die Mittschnitte zu verschiedenen Singvogelarten, die in der Sendung vorkamen:
From Soul to Soul
Ute Maria Lerner hat die bisherige Zeit ihres Berufsverbotes als Bühnenkünstlerin dazu genutzt, neue Initiativen zu starten. Vom 27. Juno bis bis 04. Juli 2021 möchte sie ein Pilotprojekt realisieren, und präsentiert eine Themenwoche, in der das Verhältnis Mensch und Tier im Mittelpunkt steht. Auch werden neue Begegnungsräume zwischen Mensch und Tier präsentiert, in Reflektion auch zu neuen Kultur-räumen auf dem Land. Die Idee dieser Themenwoche ist, dass sie auch wandern kann, und an weiteren Orten gezeigt werden soll.
Ute Maria Lerner arbeitet seit fast 40 Jahren als Schauspielerin, Kulturmanagerin, sowie seit 2012 als Talkerin. Seit 2016 lebt sie wieder in ihrem Elternhaus in Müschenbach (in der Verbandsgemeinde Hachenburg) wo sie auch aufgewachsen ist. Um ein Zeichen zu setzen für Kunst und Kultur und das analoge Miteinander hat sie bereits im Spätsommer 2020 damit begonnen, ein Projekt zu planen, indem das Verhältnis Mensch/Tier neu reflektiert werden soll. Seit 2012 widmet sie sich in ihren „Uma-Talks“ gesellschaftlich relevanten Themen und möchte auch mit diesem Projekt wieder zum Diskurs anregen. Die Erkenntnis, das der Mensch nur eine Chance hat in der weiteren Evolution, wenn er kooperativ mit seiner Mitwelt und seinen Mitwesen agiert, ist die zentrale Message die Ute Maria Lerner vermitteln will. Sie lädt zudem zu einem Perspektivenwechsel ein. Die Tatsache, dass Tiere ebenso zu Gefühlen und Denken fähig sind, wie der Mensch, zwingt uns Menschen dazu, den Umgang mit Tieren endlich zu verändern. Die Trennung von Schmusetieren und engen Gefährten des Menschen auf der einen Seite, und Nutzvieh auf der anderen Seite, muss aufgehoben werden. Ute Maria Lerner selbst hat sich ganz konsequent bereits vor 15 Jahren dazu entschieden, kein Fleisch mehr zu essen. Nach ihrer Meinung muss Massentierhaltung und alle nicht tierwohlgerechte Haltung von Tieren nicht nur verboten werden, sondern jedwede Form von Tierquälerei unter Strafe gestellt werden. Eine Gesellschaft die sich moralisch dahingehend nicht entwickelt, hat auch ihren moralischen Anspruch auf den Titel: die Krone der Schöpfung verwirkt.
“Ich habe mich in den letzten eineinhalb Jahren sehr viel mit dem Thema Räume beschäftigt. Schutzräume, Heilräume, Kreativräume, Zwischenräume, gemeinsame Räume….ländliche Räume, und was ich ganz interessant fand: Die veränderte Situation durch Corona hat auch bei mir noch mal Räume meiner Kindheit und Jugend geöffnet, denn mit 10 wollte ich Tierärztin werden, und schon damals bin ich bei jeder Situation, wo ein Tier nicht richtig behandelt wurde, ausgeflippt! Also irgendwie ist diese Energie von damals noch mal stark in Erscheinung getreten. Zudem war der Spaziergang mit dem Hund zweimal täglich in den Wald das beste was ich zu Beginn der Corona Krise tun konnte. Natur und Tiere erden dich wieder und bringen dich in eine andere Energie. Denn zu Beginn wussten wir ja alle nicht, dieses Ereignis einzuschätzen, und diese ganzen unterschiedlichen Informationen im eigenen Kopf zu bewerten oder für uns einzuordnen.
Zudem hat mich der Umstand, dass Menschen immer mehr in die letzten Schutzräume von Wildtieren eindringen, und der Mensch immer noch nicht begriffen hat, dass er lediglich ein Teil der Natur ist, und nicht getrennt von der Natur agieren kann, wenn er sich nicht selbst gefährden möchte, zu diesem Projektthema veranlasst“, so Lerner. “Dazu kamen weitere Anregungen, wie ein Gemälde von Carmen Benner, einer der neun ausstellenden Künstlerinnen, welches einen Fuchs in einer Kathedrale, also ein Tier in einem sakralen Raum des Menschen zeigt. Dieses Bild habe ich auch als Titelbild meines Flyers gewählt“ Es war Ute Maria Lerner wichtig, wie sie sagt, das Thema multidisziplinär anzugehen, und auch die bildende Kunst mit einzubeziehen. „Besonders freue ich mich bei den fotografischen Arbeiten, dass ich nicht nur regionale Fotografen zeigen kann, sondern auch mit Beiträgen aus Sri Lanka und Kalimantan in Indonesien ja international bin. Auch das ist schon lange einer meiner zentralen Ansätze bei meinen Projekten“. Das Besondere an ihrer Idee ist, dass sie Kunst, Kultur und Wissenschaft vereinen möchte, und dadurch auch wieder Multiplikationsräume schafft, denn es kommen dann auch Menschen zusammen, die sich sonst nicht unbedingt begegnen würden. Sie möchte in einer Zeit, in der wir verstärkt digitale Mittel nutzen, wieder ein Zeichen für die analoge Begegnung setzen.
Die Themenwoche beginnt am Sonntag, den 27. Juni 2021 mit einer Film Matinee um 11 Uhr und dem ersten der drei von ihr kuratierten Dokufilme, die im Cinnexx Hachenburg gezeigt werden. Im Anschluss an den Film Being with Animals von Salome Pitschen, möchte Ute Maria Lerner mit der Regisseurin und Julia Kathan, einer Pferdekommunikatorin, ein Gespräch führen, und auch das Publikum zum Gespräch bitten. Am Dienstag den 29. JUNO wird Prof. Josef Settele einen Vortrag halten auf dem Biohof Mies in Hachenburg, mit der Fragegestellung: Bedeutung und Schutz der Artenvielfalt-kann ein Wandel gelingen? Er arbeitet u.a. am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle an der Saale und wurde im Juli 2020 in den Sachverständigenrat für Umweltfragen berufen, der die Bundesregierung berät. Im Anschluss daran wird es ebenfalls eine Diskussion geben. Zusammen mit Nina Fetzer / Umweltcampus) und Prof. Settele lädt Ute Maria Lerner auch hier das Publikum mit ein, mit zu diskutieren. Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit der Friedrich Ebert Stiftung Rheinland Pfalz / Saarland realisiert.
“ Mit der Wahl dieses Ortes wollte ich eine Brücke schlagen, und den Fokus auf diejenigen legen, die in der Tierhaltung den einzig möglichen, gangbaren Weg in meinen Augen schon beschritten haben. Gleichwohl meine persönliche Message bleibt, eine fleischlose Lebensweise anzustreben.
Am Mittwoch den 30. Juno wird der Film Butenland gezeigt, indem ein ehemaliger Landwirt portraitiert wird, der nun mit seiner Lebensgefährtin seit vielen Jahren ein Kuhaltenheim betreibt. Im Anschluss an den Film diskutiert Ute Maria Lerner mit dem Regisseur Marc Pierschel. Am Donnerstag den 01. Juli wird sicher der Film: Die Rückkehr der Wölfe von Thomas Horat für reges Interesse sorgen und genügend Gesprächsstoff. An der anschließenden Diskussion sind einer der Protagonisten des Films, der Naturführer Karsten Nitsch, sowie der Großkarnivorenbeauftragte Paul Bergweiler beteiligt. Den Abschluss und gleichzeitig Höhepunkt der Themenwoche am Samstag den 3.Juli und am Sonntag den 4. Juli 2021 wird ein zweitägiges Event im heimischen Garten des Maison Capitain von Frau Lerner sein. Zunächst wird am Samstag die Ausstellung der neun beteiligten Künstler eröffnet.Neben einem Vortrag von Meeresbiologen und Verhaltensforscher Dr. Karsten Brensing über das Denken und Fühlen von Tieren, wird es am Samstag eine weitere Diskussionsrunde mit Ute Maria Lerner, Dr. Brensing und Karsten Nitsch, sowie dem Biologen Philipp Schiefenhövel von der Masgeik Stiftung geben. Der Künstler Titus Lerner hat zudem ein Werk gestiftet, welches am Samstag versteigert werden soll. Der Erlös geht ebenfalls an Tierwohlprojekte. Der Samstag gipfelt in einem Konzert von Nils Kercher und Kira Kaipainen. An beiden Tagen wird es zudem ein kostenpflichtiges veganes Catering, Kaffee und Kuchen und Getränke geben, der Eintritt zu den Events ist frei. Die Gastgeberin bittet aber um Spenden, die alle an Tierwohlprojekte gehen. Am Sonntag den 04. Juli wird die Ausstellung ab 10.30 Uhr zu besuchen sein, um circa 11.30 Uhr wird die Tierärztin Dr. Wilma Staffa erzählen von dem Tier als Seelengefährten. Nach einem veganen Catering wir am Nachmittag Julia Bourmer aus ihrem Leben mit vier Wasserbüffeln und zwei Huzulenpferden erzählen. An beiden Tagen wird der NABU mit einem Stand vertreten sein, sowie die Masgeik Stiftung und die Eselsschule von Elke Willems. Die Hähnelsche Buchhandlung wird alle Events begleiten mit einem Büchertisch, und den Büchern , die Ute Maria Lerner zu dem Projekt kuratiert hat. Natürlich werden die 5 anwesenden Autoren dieser Woche ihre Bücher auch signieren. Die Hähnelsche Buchhandlung wird zudem circa zwei Wochen vorher in ihrem Schaufenster in Hachenburg die Bücher schon ausstellen.
Ohnehin, so betont Lerner zu Schluss des Gespräches, wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen ohne die zahlreichen Kooperationspartner und Sponsoren, die alle im Flyer genannt werden. „Und“, so Lerner, da letztes Jahr auch u.a. eine neue Dokutalkfilmreihe, die ich mit der Landeszentrale für Umweltaufklärung realisieren wollte, schon gecrasht ist, konnten wir so in diesem Rahmen unsere Idee noch mal mit einfließen lassen. Die Landeszentrale für Umweltaufklärung ist auch bei diesem Projekt der Hauptkooperationspartner.
In zwei Wochen ist es wieder so weit: Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) ruft mit der Stunde der Gartenvögel zur bundesweiten Zählaktion im eigenen Garten, auf dem Balkon oder im benachbarten Park auf. Vom 13. bis zum 16. Mai 2021 ist jede*r, die/der mitmachen möchte, dazu aufgerufen, Vögel zu beobachten und zu melden. Und das Mitmachen lohnt sich, denn es werden tolle Preise unter den Teilnehmern verlost. Bereits 2020 wurde mit 150.000 Teilnehmern ein neuer Zählrekord gesetzt.
Ergebnisse können noch bis zum 24. Mai gemeldet werden. Doch was sagen die Ergebnisse letztendlich aus? Durch die Meldungen können über einen längeren Zeitraum die durchschnittlichen Artenzahlen in den Regionen mit älteren Aufzeichnungen verglichen werden. So werden Trends sichtbar, die die Häufigkeit der Vogelarten anzeigen. Zusatzfragen wie die Frage nach den Beobachtungsumständen und den Eigenschaften des Beobachtungsstandortes erlauben es, zusätzliche Analysen durchzuführen. So können die Zählungen Auskunft darüber geben, welche Vogelarten besondere Pflege benötigen. Für diese Arten wurden bereits speziell entwickelte Programme ins Leben gerufen: „Gönn dir Garten“ heißt die aktuelle Gartenkampagne des NABU, unter dem Titel „Schwalbenfreundliches Haus“ werden bundesweit Häuser und Höfe mit besonders vielen Schwalbennestern prämiert und im Programm „Lebensraum Kirchturm“ wurden bereits über 1.000 Kirchen für den Schutz von Mauerseglern, Turmfalken, Schleiereulen, Dohlen und Fledermäusen vom NABU beraten und ausgezeichnet.
Beim Zählen kommt es lediglich darauf an, wie viele Vögel einer Art Sie während einer Stunde gleichzeitig zu Gesicht bekommen haben. Ihre Meldungen können Sie über das Online Formular (inklusive der Teilnahme an der Sonderverlosung), über die NABU App oder den Meldecoupon des NABU Faltblattes einreichen. Ebenfalls können Sie Ihre Beobachtungen der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald telefonisch unter der Nummer 02602/970133 oder per Mail an info@NABU-Westerwald.de melden. Weitere Infos zum Zählverfahren und zur Meldung finden Sie auf www.nabu.de.
Für unsere Jüngeren Vogelliebhaber*innen bietet der NABU die Schulstunde der Gartenvögel an, welche vom 17. bis zum 21. Mai 2021 stattfindet. Durch die Gartenrallye, welche je nach Alter angepasst ist, lernen die Kinder die häufigsten Gartenvögel und ihren Lebensraum kennen. Durch das bestellbare Vogelbüchlein und die Zählkarte wird den Kindern das Erkennen und die Zählung der Vögel erleichtert. Zusätzlich gibt es ein Gartenvogelposter mit den 10 häufigsten Vogelarten. Nach vorherigem Üben können so auch die kleinsten einen Beitrag zur bundesweiten Zählaktion leisten und sich für die Vogelwelt in ihrer Heimat begeistern.
Sie sind NABU Mitglied und wollen sich 2021 wieder engagieren oder als Neueinsteiger*in erste Erfahrungen mit der NABU machen? Dann werfen sie mal einen Blick in den diesjährigen Veranstaltungskalender der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald und den 13 NABU-Gruppen aus der Region, der diese Woche neu veröffentlicht wurde.
Aufgrund der Corona Pandemie orientiert sich der Veranstaltungskalender 2021 an einem neuen Konzept. Auf jeweils einer Doppelseite stellen die einzelnen NABU Gruppen ihre Aktivitäten vor und bieten interessante Veranstaltungen an. Aktuelle Infos dazu finden Sie auf der Homepage der jeweiligen Gruppe, der Regionalstelle oder in der Presse.
Insgesamt bieten die Gruppen über 70 Veranstaltungen an.
Wie auch in den vergangenen Jahren gibt es 2021 wieder eine Gemeinschafts-veranstaltung. Am 3. Oktober können Sie den Vogelzug am Dreifelder Weiher gemeinsam mit erfahrenen Vogelkundlern live erleben.
Den diesjährigen Veranstaltungskalender können Sie hier herunterladen:
Wenn im Frühjahr die Nächte wärmer werden, machen sich Kröten, Frösche und Molche wieder auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Auf ihrer bis zu 2 km langen Wanderung müssen die Tiere auch Straßen überqueren, was nicht immer ungefährlich ist. Gerade im Dunkeln werden sie von den Autofahrern oft übersehen und leider überfahren. Was vielen nicht wissen ist, dass es auch schon ausreicht, wenn eine Auto oder LKW dicht an einem Amphib vorbeifährt. Dann platzen bei den Tieren durch den erzeugten Druck die Organe und sie erleiden einen qualvollen Tod. Dafür reichen im Übrigen schon Geschwindigkeiten ab 30 km/h aus. Daher bittet des NABU darum sich im Bereich von wandernden Amphibien auf ein Geschwindigkeit von 30 km/h zu beschränken.
Auf ihrem Weg orientieren sich Frösche, Kröten und Molche an Mond und Sternen, sowie an Gerüchen und Geräuschen. Dort, wo Naturschützer Amphibienschutzzäune aufgestellt haben, hüpfen die Tiere an der Absperrung entlang und landen schließlich in einem Eimer. Dieser wird in den Morgen- und Abendstunden von den Freiwilligen über die Straße getragen, sodass die Amphibien gefahrlos in ihr Laichgewässer gelangen können. Auch noch auf der Straße herumspringende Tiere werden eingesammelt und auf die andere Seite getragen.
Viele der im Amphibienschutz Aktiven kommen vom Naturschutzbund Deutschland (NABU), aber es sind auch Privatpersonen in der Region für den Amphibienschutz unterwegs. Da das Retten von Kröten, Fröschen und Molchen eine aufwändige Handarbeit ist, werde oft noch Helfer gesucht, die bei der Arbeit unterstützen. Wenn Sie sich gerne im Amphibienschutz engagieren möchten, können Sie sich bei folgenden Ansprechpartnern melden: für den NABU Kroppacher Schweiz ist Karin Rohrbach-Gramsch Ansprechpartnerin (Tel.: 02662/4144), Sie ist mit ihrer Gruppe am Dreifelder Weiher unterwegs. Auf der Kreisstraße in Ahlbach bei Flammersfeld engagiert sich Edgar Lobitz (Tel.: 02685-70131) vom NABU Altenkirchen. Für die Sayntalstraße bei Breitenau können Sie sich bei Lucia Preilowski vom NABU Rengsdorf melden (Email: preilowski@nabu-rengsdorf.de) oder bei Petra Steinhauer (Email: p.steinhauer@gmx.de). Zu den Privatpersonen, die sich im Amphibienschutz in der Region einsetzen gehört Katja Faust, Sie sammelt zwischen Steinebach und Hachenburg Frösche und Kröten (Tel.: 0170 9936078 oder Email: katja.faust@web.de), am Wiesensee engagiert sich Benno Steller (Tel.: 02664/5372) und bei Kirburg kümmert sich Silvana Link um die Amphibien (Tel.: 0177 5471388). Ansprechpartner beim NABU Montabaur für den Amphibienschutz ist Roger Best (Tel.: 0176 53614272), die Gruppe ist am Erlenhofsee aktiv, sucht aktuell aber keine Helfer.
NABU und LBV rufen vom 08. bis 10. Januar zum elften Mal zur bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ auf. Die über viele Jahre hinweg mit der gleichen Methode erfassten Beobachtungen aus dem ganzen Land sind für die Naturschützer ein einmaliger Datenschatz. Die Stunde der Wintervögel gibt Aufschluss über die Bestandsentwicklung unserer Gartenvögel. Langfristig können auch Änderungen des Zugverhaltens von Vögeln dokumentiert werden. So wurden in den vergangenen Jahren verstärkt Zugvögel gezählt, die unsere Breiten normalerweise im Winter verlassen, wie Mönchsgrasmücken, Hausrotschwänze oder Stare. Sie ersparen sich offenbar zunehmend den Zug in den Süden. Lesen Sie hier weiter.